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Jeden Sommer bietet sie deutschlandweit einzigartige Wildnis-Camps an, in denen Familien artgerechtes Dorfleben eine Woche lang erfahren können. Nicola zeigt, wie wichtig ein altersübergreifender Tribe ist und wie wir uns überall ein „Dorf“ schaffen können. In ihrem früheren Wohnort Berlin organisierte sie bereits 2009 die ersten Mütterteams.
Mit Nicola spreche ich über das „Dorf“ und darüber, wie wir unsere Kinder artgerecht lernen lassen können – auch wenn sie in eine Regelschule gehen.
Nicola lebt mit ihren beiden Kindern in der Nähe von Bonn.
Was Julia anpackt, macht sie richtig: für ihr erstes Buch „Geborgene Babys“ hat sie 2004 den Verlag (Anahita-Verlag) dazu gleich mitgegründet und ihn bis zur Übergabe an den tologo Verlag 2012 erfolgreich selbst betrieben.
Mehrere Bücher, die mittlerweile zur Standardliteratur zum Thema Freilernen gehören, hat sie dort verlegt oder übersetzt (Stefanie Mohsennia: „Schulfrei – Lernen ohne Grenzen“, Jan Hunt: „Das Freilernern-Buch“)
Als Autorin, die mittlerweile über Abschlüsse in Journalismus und Nachhaltigkeitsjournalismus verfügt, schreibt sie Themen rund um Nachhaltigkeit, Familie und Bildung. Sie ist Mitbegründerin des artgerecht-Projekts und setzt sich ein für ein beziehungsorientiertes Familienleben. Mehrere Bücher zu diesen Themen hat sie im Beltz-Verlag veröffentlicht, so z.B. ihr aktuelles Werk „Verwöhn Dein Baby nach Herzenslust: Verwöhn-Bausteine für den Start ins Leben“.
Sie lebt selbst, was man durch Engagement und Begeisterung jenseits klassischer Bildungswege erreichen kann und ermöglicht ihrem Sohn soviel freies Lernen, wie er haben will. Durch mehrere längere Aufenthalte in Großbritannien und in den USA hat sie gute Kontakte und Einblicke in die Unschooler-/Homeschooler-Communities in den Florida Keys und South Orange County, Kalifornien. Mit Mann, freiwillig beschultem Kind, unbeschultem Hund und vier rebellischen Kaninchen lebt sie den größten Teil des Jahres am Deich im norddeutschen Nichts.
Kinder stehen in unserer Gesellschaft so sehr im Fokus wie nie zuvor. Beständig neue Konzepte über Frühförderung, Betreuungsangebote und Bildungsreformen werden entworfen. Eltern fragen sich: Wie soll ich mein Kind richtig erziehen? Wie schaffe ich es, dass es optimal gefördert wird? Eingeschlichen hat sich in all diese Diskussionen jüngst ein befremdlicher Ton: Plötzlich ist da von kleinen Tyrannen die Rede, die uns Eltern auf der Nase rumtanzen. Ein Lob der Disziplin befeuert die Erziehungsdebatte, immer mehr Kinder werden mit Diagnosen wie ADHS zu Kinder- und Jugendpsychiatern geschickt.
Katia Saalfrank wendet sich gegen einen solchen problematisierenden Umgang mit Kindern. Sie beschreibt die Notwendigkeit eines grundsätzlichen Paradigmenwechsels: Kinder brauchen keine herkömmliche Erziehung, ist ihre Überzeugung, die sie aus ihrer Arbeit mit Familien, aber auch aus Erkenntnissen der Hirnforschung und Entwicklungspsychologie gewinnt. Was Kinder stattdessen brauchen, um psychisch und physisch gesund aufwachsen zu können und gut zu lernen, ist eine stabile und konstruktive Beziehung.
Nur zwei Buchstaben scheinen es zu sein, um von der Erziehung zur Beziehung zu kommen. Tatsächlich aber müssen wir unsere Haltung und unsere Sicht auf Kinder ganz grundlegend verändern, wenn wir eine lebendige, aufrichtige und herzliche Beziehung zu unseren Kindern gestalten wollen. Auch in Katia Saalfranks Buch „Du bist ok, so wie Du bist: Das Ende der Erziehung“ geht es um einen neuen Blick auf Kinder und auf das, was Kinder heute in unserer Gesellschaft brauchen um sich maximal psychisch und physisch gesund zu entwickeln. Katia Saalfrank arbeitet bindungs- und beziehungsorientiert und stellt die konstruktive Beziehung zu Kindern in den Mittelpunkt ihrer Elternberatung.
Katia Saalfrank, Diplompädagogin und Musiktherapeutin, Studium in Mainz und Berlin, legte ihren Schwerpunkt früh auf das Themengebiet „Pädagogik bei Verhaltensbeeinträchtigung“. In ihrer Berufstätigkeit als Familienberaterin hat sie neben der Arbeit mit Familien in schwierigen Situationen auch mit Familien aus allen Bereichen der Gesellschaft zu tun. Erfahrungen hat sie u.a. in einer ambulanten Kinder- und Jugendpsychiatrischen Praxis in Berlin als Pädagogin in der Familienberatung und als Musiktherapeutin auf einer Intensivstation für schwer kranke Kinder gemacht. Die Begleitung von Eltern in Krisen- und Ausnahmesituationen gehörten in diesem Zusammenhang zum Alltag.
Als Online-Beraterin bei Jugendnotmail e.V. hat sie auch ehrenamtlich Kinder und Jugendliche in Notsituationen beraten. In den Jahren 2004 bis 2011 war sie als Fachberatung und Diplompädagogin in dem RTL-Format „Die Super Nanny“ tätig und ist aber bereits seit 2009 in eigener privater Praxis tätig. Hier arbeitet sie mit Eltern, Kindern und Erwachsenen, berät auch Paare und hat sich insbesondere mit der stressfreien Gestaltung des Familienalltags beschäftigt. So hat sie 2015 ein Kartenset für Fachleute und Eltern entwickelt. Die „Coachingkarten und Beziehungssätze für de n Alltag mit Kindern“ bieten Eltern im Alltag Orientierung und Fachleuten die Möglichkeit, über einen bindungs- und beziehungsorientierten Ansatz in Elterngespräche zu gehen.
Weiterhin bietet Katia Saalfrank Hausbesuche, Beziehungsanalysen und IntensivCoachings an und arbeitet seit Anfang des Jahres auch als Hypnose-Coach. Außerdem ist sie Dozentin an einer staatlichen Erzieherschule und an privaten und staatlichen Schulen in der Supervision tätig. Sie ist gemeinsam mit Einfach Eltern® in der Aus- und Weiterbildung von Pädagogen und vor allem Eltern tätig und veranstaltet auch online und in ihrer Praxis Fachseminare für LehrerInnen und ErzieherInnen und eigene Weiterbildungsangebote online für Eltern und Interessierte. Ihren Beratungsschwerpunkt hat sie auf Stressreduzierung im Familienalltag, AD(H)S- und Schulleistungsprobleme sowie auffälliges Verhalten von Kindern gelegt. Hier berät sie gezielt Eltern und hat ein eigenes Setting entwickelt, welches das gesamte Familiensystem unterstützt. Katia Saalfrank lebt mit ihrem Mann und ihren vier Kindern in Berlin.
Nun lernen die Kinder seit zwei Jahren selbstbestimmt und Nina wurde in dieser Zeit klar, dass das Freilernen die ganze Familie betrifft und die beschulten Eltern durch einen Deschooling-Prozess gehen. Sie begann sich bewusster mit vielem auseinanderzusetzen und vernetzte sich online mit anderen Freilerner-Familien.
Das Freilernen an einem Ort, an dem die meisten Menschen alles dafür geben, um ihren Kindern, in der Hoffnung auf eine bessere Zukunft, eine gute Schulbildung zu ermöglichen, bringt seine eigenen Herausforderungen mit sich. Auf der Suche nach Antworten auf ihre Fragen, fehlte Nina eine Plattform zur Diskussion mancher Themen und so gründete sie kurzerhand selbst eine Facebook-Gruppe namens „(Un)schooling the world“ (kurz darauf entstand auch eine deutsche Gruppe mit dem Namen „(Ent)schulung der Welt“). Über die Gruppe bekam sie Kontakt zu Akteuren der selbstbestimmten Bildung auf der ganzen Welt und Einsicht in die verschiedenen Herausforderungen und Praktiken in den einzelnen Ländern und Regionen.
Zusammen mit Lainie Liberti begann Nina dann im Februar dieses Jahres die wöchentliche Online-Show „For the Love of Learning – Voices of the Alternative Education Movement“ zu produzieren. Seitdem wurden bereits knapp 30 Sendungen mit Gästen aus aller Welt aufgenommen und stehen auf der Webseite „For the love of learning Show“als Videos zur Verfügung. Es ist Nina ein großes Anliegen, Menschen aus verschiedenen Ländern und Kulturen, unterschiedlichen Alters und mit den verschiedensten Herangehensweisen, in einem urteilsfreien, konstruktiven Rahmen zusammenzubringen, Gespräche auf Herzensebene zu ermöglichen und sich gegenseitig zu inspirieren.
Nina ist außerdem Mitglied im BVNL und schreibt gelegentlich für die Freilernerzeitschrift.
Später als Ehefrau und Mutter nutzte auf immer klarere Wege, um zu erklären, wie unschooling / freilernen „funktioniert“. Ihre Tochter Kat wuchs als Unschoolerin auf. Kat ist heute 24 Jahre alt und geht glücklich und erfolgreich ihren Weg, sie arbeitet an einem Abschluss in Sportwissenschaften und jobbt bei einer großen Kaffeekette.
Joyce betreibt die Website und Unschooler-Ressource „Joyfully Rejoycing“.
Sie interessiert sich außerdem sehr für Romanliteratur, Star Trek, Namensgebung, Anime und Manga, und Comics zeichnen. Sie ist verheiratet mit Carl, Triathlet und Inhaber einer außerordentlichen Mathematikprofessur am Springfield College in Massachussetts.
Ich bin Entwicklungspsychologe mit langanhaltendem Interesse daran, wie Kinder lernen. Ich begann mit der Forschung über häusliches Lernen (Anm.: „Home Education“ fasst in Großbritannien tendenziell alles zusammen, wie Homeschooling und Unschooling) an der Charles Darwin University in Australien. Jetzt bin ich am UCL Institut of Education in London. Meine Forschung richtet sich hauptsächlich auf Unschooling oder natürliches, selbstbestimmtes Lernen. Ich habe einige Bücher geschrieben, das erste über Home Education wurde von Matthias Kern (Anmerkung: Ehemann von Karen Kern) ins Deutsche übersetzt: „Bildung zuhause, eine sinnvolle Alternative“. Das aktuellere Buch, „How children learn at home“ (ungefähr „Wie Kinder zuhause lernen“), das ich mit meiner Kollegin Dr. Harriet Pattison geschreiben habe, wurde ins Französische und wird derzeit ins Spanische und ins Deutsche übersetzt.
So weit ich weiß, ist unsere Forschung die einzige, die versucht zu erklären, wie Kinder im Schulalter informell und selbstbestimmt lernen. Und wie sie lernen ist gleichzeitig unglaublich komplex und genauso einfach. In jedem Fall ist es so, dass Kinder, die auf diese Art lernen, eigentlich jeder Herausforderung begegnen und diese meistern, die professionelle Pädagogen für essentiell für das Lernen halten.
Unsere aktuelle Forschung widmet sich der Frage, wie Kinder, die nicht zur Schule gehen, lesen lernen, ohne darin unterrichtet zu werden. Sie wird nächstes Jahr veröffentlicht werden: „Rethinking literacy: the challenge from home education“ (ungefähr: „Literatur neu denken: die Herausforderung häuslichen Lernens“).
Ich habe außerdem ein großes Interesse an demokratischen Schulen, speziell Summerhill und Sudbury. Es gibt sowohl auffällige Ähnlichkeiten als auch Differenzen zwsichen diesen demokratischen Schulen und häuslichem Lernen, speziell betreffen dieses die Rolle der Eltern, die zuhause essentiell ist, aber keine Auswirkungen in demokratischen Schulen hat.
Er führt zudem einen regelmäßigen Blog namens „Freedom to Learn“ („Freiheit zum Lernen“) für das Magazin „Psychology Today“. Seinen eigenen Spieltrieb lebt er nicht nur bei Schreiben und Forschung aus, sondern auch durch Langstreckenradtouren, Kajak fahren, Skilanglauf und seinen Gemüsegarten. Vor seiner Stellung an der Fakultät des Boston Colleges erwarb er seinen Bachelorabschluss am Columbia College und den Ph. D. (Doctor of Philosophy, vgl. ca. Doktorgrad / höchster Abschluss des Postgraduiertenstudiums) in Biologie an der Rockefeller Universität und lehrte an zwei Colleges in New York, am Hunter College sowie am City College.
Er unterstützt Menschen mit Leidenschaft ihre Talente mit der Welt zu teilen. Über seine Online Plattformen erreicht er monatlich bis zu 100Millionen Menschen. Zusammen mit seiner Frau Katie gründete er 2013 Deutschlands grösste Online Business Schule mit über 500 Studenten.
So erfolgreich war Ka nicht immer – Katie und er hatten drei Jobs und bezogen ergänzend Sozialhilfe, als sie 2008 nach England auswanderten, um ihrem ältesten Sohn ein Leben ohne Schule zu ermöglichen. Mittlerweile sind sie World-Schooler und machen non-stop Bildungsreisen um die ganze Welt mit ihren 5 Kindern.
In den folgenden Jahren besuchten Immanuel und später auch seine Geschwister kurz eine freie Schule, lebten jedoch die meiste Zeit ohne Schule . Teilweise versteckt, später dann offen, da sie die Heimlichkeiten ebenfalls als sehr anstrengend empfanden. Irgendwann bekamen die Behörden mit, dass die Kinder nicht zur Schule gingen. Erst hat sich das Schulamt gemeldet, es gab Bußgeldverfahren, Reintegrationsmaßnahmen, ein Sonderschullehrer kam für eine paar Wochen regelmäßig zu Besuch. Später kam eine Anzeige wegen vermuteter Kindeswohlgefährdung dazu, Gespräche mit dem Jugendamt und letztlich auch ein Verfahren vor dem Familiengericht, bei es dem um einen teilweisen Sorgerechtsentzug ging. Das Ganze zog sich über einige Jahre; Immanuel sagt, sie haben dabei meistens den ungefähren Ablauf und die nächsten Schritte übersehen können.
Irgendwann gingen die Kinder der Familie Wolf dann aber doch wieder zur Schule. Der staatliche Druck und die Scheidung der Eltern werden die entscheidenden Faktoren gewesen sein. Altersgemäß kam Immanuel in die 9., seine Brüder in die 7. und 5. Klasse.
Inhaltlich hatten die Brüder mit dem Einstieg wenig Schwierigkeiten. Sie hatten sich aus Neugierde und Interesse schon mit vielem beschäftigt hatten und weil in den Klassen die Themen oft auch mehr abgesessen werden und vieles lediglich für die Klassenarbeiten im Kurzzeitgedächtnis landet. Mit Englisch hatte Immanuel die größten Schwierigkeiten, sagt er, wobei es in diesem Bereich die größte Entwicklung gab, als er über die Sommerferien an einem Workcamp in England teilnahm. Mathe machte ihm richtig Spass, das hatte mitunter für ihn etwas von Rätseln knobeln. Texte lesen und verstehen sowie eigene Texte zu schreiben, hatte er schon vorher viel und gerne gemacht. Und gerade was gesellschaftliche oder historische Zusammenhänge anging, hatte er sich da schon viel intensiver und detaillierter auseinandergesetzt, als es im schulischen Rahmen möglich ist. Die Schule war eine sogenannte ‚Brennpunktschule‘ einer etwas größeren Stadt, in der die Jungs dann bei ihrem Vater lebten. Der Hauptschulzweig war sehr geprägt von Perspektivlosigkeit der Mitschüler und deren frustrierender Erfahrung jahrelang aussortiert worden zu sein. Auch die Lehrer hatten da kein optimistischeres Bild, obwohl sie sehr bemüht und engagiert waren.
Bald wechselten alle Brüder von der Haupt- auf die Realschule. Immanuel verließ nach dem Realschulabschluss, dann im Gymnasium, die 11. Klasse, sein Bruder Semjon machte ein Fachabitur, sein Bruder Juri das Abitur.
Nach der Schule stellten sich die großen Fragen, die sich wohl immer stellen, wenn man anfängt das eigene Nest zu verlassen. Abwehr und Abgrenzung zum gerade durchlebten Schulsystem prägten Immanuel in der Zeit emotional. Er fühlte sich an drei Orten an verschiedenen Enden Deutschlands gleichzeitig ein bisschen zu Hause, reiste zwischen diesen und auch sonst viel herum, nahm wieder mehr an verschiedenen gewaltfreien Aktionen teil, gegen Gentechnik, Kohle- und Atomkraftwerke. Machte mit zwei freilernenden etwas jüngeren Freunden eine Radtour um die Ostsee, bei der sie ein halbes Jahr unterwegs waren. Für ein Dreivierteljahr lebte er nochmal in der Stadt seines Vaters, lernte sehr verschiedene politische Zusammenhänge kennen und nutzte die Möglichkeiten der Stadt.
Immanuel war bis vor kurzem im Vorstand des BVNL, Bundesverband für Natürlich Lernen! e.V. und dort viele Jahre sehr aktiv. Mit anderen Jugendlichen und jungen Erwachsenen organisierte er in Frankreich die ersten Jugendtreffen, die bald halbjährlich stattfanden. Diese irgendwann „Septré“ genannte Gruppe wurde schnell größer. Zwischen ihren eigenen Treffen nahmen sie als Gruppe auch an anderen Veranstaltungen teil, unter anderem am beliebten „Home Educators Summer Festival“ (HesFes) in England. Schließlich organisierten sie ihr eigenes Festival und ließen sich zu diesem Zweck auch als Verein eintragen. Beim ersten Schulfrei-Festival nahmen fast 400 Menschen teil, ein Jahr später waren es fast 500. Das Schulfrei-Festival fand 2015 bereits zum dritten Mal statt – und war bereits viele Wochen vor Beginn ausverkauft.
Aus einem Rundbrief, den die Familie Wolf schon über 14 Jahre lang herausgab, ist inzwischen die Freilernerzeitschrift entstanden und erscheint alle 2 Monate im Abonnement. Immanuel ist seit einigen Jahren in der Redaktion aktiv und möchte dieser Tätigkeit jetzt nach seinem Ausscheiden aus dem BVNL-Vorstand mehr Raum geben.
Die Medien interessierten sich natürlich auch immer wieder für die Wolfs, so z.B. hier:
Süddeutsche Zeitung „Die Drei von der Baumschule“
MAZ „Die Vier aus der Bude“
Nach der Geburt ihres vierten Kindes Mitte 2015 lösten sie ihren festen Wohnsitz vorerst auf und sind mindestens während der Elternzeit als Reisefamilie unterwegs.
Daniela berichtet uns über ihren Weg ins deutsch-französische Grenzgebiet aus Blick eines Grenzgängers und erzählt, wie sie das Leben dort als deutsche schulfreie Familie erlebt haben. Natürlich sprechen wir auch über ihre bisherigen Erfahrungen mit Haushaltsauflösung und als Reisefamilie in Europa.
Die Familie bloggt jetzt auch unter „Freilerner-Familie“.
Schon frühzeitig – damals erst mit nur einem Kind – fällte die Familie eine zukunftsweisende Entscheidung: für ein Leben jenseits von Kindergarten und Schule. Es folgten eine Vernetzung mit anderen Freilernerfamilien, die Begegnung mit der Familie Stern und eine Festigung ihres Wunsches, dieses Ziel möglich zu machen. Rasch kristallisierte sich für die Familie heraus, dass sie ihren Weg nicht innerhalb Deutschlands probieren würden umzusetzen, und so stand vorerst das europäische Ausland im Visier für einen neuen Wohnort. Mit mittlerweile zwei Kindern besuchten sie Portugal, Spanien, Frankreich und Belgien, dachten über eine Lösung in Polen nach…
…doch dann kam alles ganz anders! Der Wunsch, auf Reisen zu gehen, tauchte auf, und die vier folgten dem Ruf ihrer Herzen. Seit Anfang 2012 führt die Familie nun ein Nomadenleben. Ohne festen Wohnsitz und in den Ländern dieser Welt zu Hause.
Mittel- und Nordamerika, Südostasien, Australien und Europa haben die vier in den letzten 3 ½ Jahren erkundet, sind in neue Regionen und Länder eingetaucht, haben auf ihrem Weg viele wunderbare Menschen getroffen, neue Erfahrungen gemacht und etliche Abenteuer erlebt, ihren Horizont erweitert sowie innere Entwicklungen durchlaufen.
Die Familie liebt das Unterwegssein, die viele Zeit miteinander, das immer wieder neu vor ihnen liegende Unbekannte, das unendliche Potenzial des Reisens sowie das fortwährende Lernen – das gilt für jeden in ihrem Vierergespann gleichermaßen. Das Leben ist es, was ihnen unaufhörlich neue und sehr vielfältige Lernmöglichkeiten bietet. So erkundeten sie beispielsweise gemeinsam die Tempelanlagen von Angkor Wat in Kambodscha, tauchten tief in den Regenwald Borneos ein, trafen an der Küste Westaustraliens unverhofft auf Stechrochen, rauschten im prall gefüllten Chicken Bus durch Belize und entdeckten die unglaubliche Vielfalt des nordamerikanischen Westens. Das Leben dieser Familie ist bunt und steckt voller Abenteuer!
Kati wird von ihrem Leben auf Reisen berichten und uns Einblicke in ihren Alltag als Freilernerfamilie gewähren. Liebe, Vertrauen und Selbstbestimmung spielen in diesem eine zentrale Rolle, aber auch das Verweilen im Moment und die Verwirklichung von Träumen.
Das (möglichst) freie Lernen der Kinder ist für sie ein Thema, dass sie seit ihrer Jugend sehr stark beschäftigt hat.
Den Einstieg zu diesem Thema gab ihr ihr erstes Pferd „Charly“. Sie bezeichnet ihn heute als ihren ersten Lehrer. Durch ihn und die Probleme, die sie mit ihm hatte, lernte sie 1979 Linda Tellington Jones kennen. Die wegweisende Begegnung mit ihrer ersten Mentorin lies sie schon in ihrer Jugend darüber nachdenken, welche Zusammenhänge es zwischen Lernen, Angst, Körper, Verhalten, Bewegungsentwicklung und Persönlichkeitsentwicklung gibt. Sie lernte damals, dass die Bedeutung von Vertrauen, Selbstbestimmung, Geduld, Einzigartigkeit wesentliche Faktoren sind, um Lernen in einem und für einen‚ offenen Geist‘ zu ermöglichen.
Sie studierte Diplom-Pädagogik, absolvierte eine Ausbildung für Pferde bei Linda, machte schon 18 jährig eine Ausbildung zur Feldenkrais Pädagogin. Sie studiert viele Ansätze im Bereich Körper/Seele/Geist, vor allem in den USA, während sie konsequent ihren Weg in ihrer großen Familie entwickelte.
Sie hat ihre älteste Tochter, trotz Schulpflicht, aus der Grundschule abgemeldet und damit einen bewegten Auftakt in eine andere Bildungskultur in ihrer Familie gestartet. Alle Kinder haben Freie Schulen und Regelschulen besucht (darunter auch Summerhill School) und bis heute begleitet sie die Kinder auf dem Weg ihrer Entwicklung in ein (möglichst) freies und selbstbestimmtes Lernen-Leben. Sie hat eine Schulinitiative mit initiiert und andere viele Jahre begleitet. Im Jahr 2000 hat sie die Stiftung ‚„Kinder Kind sein lassen“ gegründet. Seit 2013 inspiriert und begleitet sie Eltern, die sich aufgemacht haben, eine selbstbestimmte Lern- und Lebenskultur zu leben. Sie berät sie in den alltäglichen Herausforderungen, denen man sich stellt, wenn man den Weg aus der Erziehung hin zu Beziehung gehen mag auf ihrer Website „Wundersames Lernen“.
Transformation von Erziehung und Lernen sieht sie als ihre Aufgabe.
Er unterbrach die 8-bis-23-Uhr-Unitage und machte ein Jahr Freiwilligendienst in Nicaragua. Dort hatte er die Möglichkeit und die Zeit, sich mit sich und seinem Inneren intensiv und ohne Einfluss seiner Eltern und der Gesellschaft zu beschäftigen.
Ben beschloss, seinen eigenen Weg zu gehen. Als er zurückkam, gab es also einen Neuanfang – und ordentlich Gegenwind.
Heute ist Ben Deutschlands wohl bekanntester Uni-Abbrecher und trifft mit seinem Blog Anti-Uni.com einen Nerv. Statt Stipendiengelder zu beziehen, verdient er selbst sein Geld als Unternehmer, Blogger und Speaker.
Seine Bildung stellt er sich inzwischen selbst zusammen.
Folgende Bücher sind von ihr: – Freilernbildung. Wie Homeschooling gelingt. – Abschlüsse ohne Schulbesuch -Zulassung, Vorbereitung, Lerntipps: Ein praktischer Ratgeber
sowie Mitarbeit an allen Büchern zum Thema Bildungsfreiheit im Genius Verlag seit 2009.
Außerdem ist Luise Hebamme und seit vielen Jahren Studentin am Neufeld Institute Vancouver (bindungsbasierte Entwicklungspsychologie).
Freies Lernen ist für sie ein Teilaspekt des liebevollen und
achtsamen Umgangs miteinander, welcher sich in verschiedene Bereiche gliedert und mit der Geburt eines Kindes beginnt, weswegen sie auch in ihrer Tätigkeit immer den ganzheitlichen Ansatz einbezieht.
Lini Lindmayer ist freischaffende Autorin von Sachbüchern (u.a. Windelfrei? So geht’s!: Natürliche Säuglingspflege – Begleiten der frühkindlichen Entwicklung durch Kommunikation und Körperkontakt – Tologo Verlag,
„Lernen frei und selbstbestimmt“ – Edition Riedenburg /erscheint im kommenden Frühjahr) und Prosa, Bloggerin, Tanzpädagogin, Doula, IBCLC-Stillberaterin i.A., Familienbegleiterin sowie Seminarleiterin für Elternbildungsseminare und Gruppenleiterin von Eltern-Kind-Gruppen. Achtsamkeit im Umgang mit dem Kind und seiner Entwicklung stehen in all ihren Tätigkeiten mit (werdenden) Eltern und Familien im Vordergrund. Gemeinsam mit ihrem Mann arbeitet sie im Verein für natürliches Aufwachsen und selbstbestimmtes Leben. Mehr über ihre Arbeit findet sich auf ihren Websites.
Mit ihrer Familie lebt Lini Lindmayer – nach langen Jahren des Unterwegs seins und Reisens – derzeit in Österreich.
Jetzt bereite ich mich auf meinen Realschulabschluss vor.
Mehr aus meinem Leben verrate ich euch im Interview. 😉
Line Fuks lebt mit ihrer Partnerin, vier eigenen und drei angenommenen Kindern als Patchworkfamilie in Portugal, oder ist als reisende Familie irgendwo in Europa unterwegs.
Seit ca. 17 Jahren setzt sie sich mit der Entwicklung des Kindes im Rahmen der Gesellschaft und seinen Erziehungseinrichtungen wie Krippe, Kindergarten und Schule auseinander.
In Folge dessen gründete sie einen Waldkindergarten, um ihren Kindern die Möglichkeit zu geben, ihre frühe prägende Kindheit dort zu verbringen, wo sie ihrer Ansicht nach die wichtigsten und vielfältigsten Erfahrungen machen können.
Im Anschluss begann sie sich intensiv mit dem Schulsystem auseinander zu setzen mit dem Ergebnis, dass sie auch hier initiativ wurde und eine freie Schule mit Schwerpunkt Montessori-Pädagogik gründete. Für diese verfasste sie das Konzept und leitete sie einige Jahre als Vereinsvorsitzende. Dies war der erste von vielen weiteren Schritten hinaus aus dem von ihnen als eng empfundenen Schulsystem, hin zum freien Lernen.
Heute sind alle Kinder der Familie selbstbestimmende Freilerner und bereiten sich als solche mit Freuden auf ihr weiteres Leben vor. Die Familie bereist viele Länder und gibt somit den Kindern ein breites Lernfeld. Sie haben als Familie in der Wildnis Nordamerikas gelebt, worüber Line Fuks ein Buch geschrieben hat:„Eine Familie zieht in die Wildnis“. Es beschreibt das Leben als „Steinzeitmenschen“ in der Langzeiterfahrung.
Da sie als Familie eher einen unkonventionellen Weg beschreiten, sind sie auch als „Wildnisfamilie“ bekannt. Ihre Facebookseite hat großen Zulauf und auch der Blog ist stark frequentiert, was zeigt, dass reges Interesse an einem eigensinnigen Lebensstil besteht.
Line Fuks ist durch den Blog mehr und mehr in eine Beraterrolle für Eltern gekommen, die Hilfe und Unterstützung suchen in der Realisierung des eigenen Wunsches auf freies Lernen.
Des weiteren leben sie auf einem Selbstversorgergrundstück, welches den Kindern ein großes Stück Freiheit und Platz zur Entfaltung gibt.
Die Erfahrungen, die Line Fuks auf diesem langen Weg gemacht hat, teilt sie auf ihrem Blog mit allen interessierten Menschen.
Sie ermutigt dazu, wieder mehr Vertrauen in die Lernwilligkeit unserer Kinder zu haben und ihnen die Möglichkeit zu geben, ihr ganzes Ich auszuleben und ihren Interessen zu folgen.
Ihr Anliegen ist es, in Deutschland das freie selbstbestimmte Lernen auch außerhalb der Begrenzungen des Schulsystems bzw.der Schulpflicht zu legalisieren und Mut zu machen, den eigenen Weg zu gehen, auch wenn es derzeit noch eher schwierig ist, dies in Deutschland zu verwirklichen.
Die fünf Reicherts – Gabi, Gunter, Esra, Noah, und Amy
Schon immer war die Familie Reichert viel auf Reisen. Vor der Schulzeit bereisten sie monatelang die USA und Neuseeland, und als die Kinder in die Schule mussten, nutzen sie immerhin die gesamten Ferien, um Europa mit dem Wohnmobil zu erkunden. 2010 war es dann soweit: Die Eltern entschieden sich, ihren Lebensunterhalt von nun an mit ihrer Leidenschaft, der Fotografie zu verdienen – und die Kinder machten sich auch selbstständig. Statt zur Schule zu gehen lernten sie auf eigene Faust den Schulstoff, und zwar zum Großteil „nebenbei“ auf Reisen. Nur was man nicht unterwegs durch Neugierde und Interesse lernen kann, das paukten sie im Schulbuch. 2014 bestand dann der älteste Sohn, Esra, sein Abitur mit sehr guten Noten. Noah legte den Realschulabschluss dieses Jahr mit einem ähnlichen Notenschnitt nach. Zum Lernen braucht es nicht immer ein Schulbuch – das wichtigste und nachhaltigste Wissen kommt, wenn man sich aktiv für etwas interessiert.
Stefanie Mohsennia hält Vorträge zum Thema „Natürlich lernen!“ und ist selbst auch noch lange nicht fertig mit Lernen und Wachsen – derzeit befindet sie sich gerade in der Ausbildung zur Alexander-Technik-Lehrerin.
Die studierte Juristin und Mediatorin hat 2014 im tologo Verlag gemeinsam mit ihrem Kollegen Jan Kasiske ein Buch mit dem Titel „Schätze bergen – Alltag in Freien Alternativschulen“ (Blog zum Buch „Schätze bergen“) veröffentlicht, in dem sie u.a. 13 Freie Schulen vorstellen. Sie schreibt seit 2009 für das unerzogen magazinBeiträge rund um das große Thema Bildung.
Seit 2014 hat sie einen Sitz im Kuratorium des Instituts für Bildungsrecht und Bildungsforschung (IfBB), das ein An-Institut der Ruhr-Universität Bochum ist.
Nicola Kriesel hat in den letzten 10 Jahren mehr als ein Dutzend Freie Schule beraten und auf ihrem Weg begleitet. Ihr wertschätzender Blick gilt dabei immer einem gelingenden, bedürfniserfüllenden Miteinander in der Gemeinschaft, in der Selbstbestimmung ein hohes Gut ist. Die Balance zwischen selbstbestimmtem Lernen und dem Leben in der (Schul-) Gemeinschaft ist nicht immer ganz einfach zu halten. Hier sind ihrer Ansicht nach insbesondere die Mitarbeiter*innen in Freien Schulen gefragt und gefordert, um sowohl Individualität als auch Gemeinschaft wachsen und gedeihen zu lassen. Deswegen gilt der Schwerpunkt von Nicola Kriesels Arbeit auch der Überstützung und Begleitung der hauptamtlich und ehrenamtlich Tätigen in Freien Schulen.
Ich habe zwei Kinder, die nicht zur Schule gingen, sondern sich zuhause gebildet haben. Zusammen haben wir u.a. Spanien, Frankreich und die Vereinigten Staaten bereits. Wir lebten sechs Monate in Japan und haben dabei alle vier Inseln bereist.
Ich habe (in den 90er Jahren) ein bekanntes Gemeinschaftszentrum für Home Education Familien in South Kilburn, London, aufgebaut und unterstütze dort nach wie vor, den Otherwise Club. Der Otherwise Club (OC) stellt einen regelmäßigen Treffpunkt zur Verfügung für Familien, die sich entscheiden, ihre Kinder außerhalb der Schule aufwachsen zu lassen. Wir veranstalten regelmäßige Workshops wie Töpfern, Zeichnen, Drama/Theater und Tanz sowie zwei Geschichtsgruppen und eine Gruppe, die sich auf die GCSEs (Abschlüsse/Prüfungen in UK, das General Certificate of Secondary Education und das International General Certificate of Secondary Education entsprechen in England, Wales und Nordirland etwa dem deutschen Realschulabschluss und wird i.d.R. auch abgelegt, wenn z.B. noch eine Hochschulzugangsberechtigung angestrebt wird. Das GCSE gilt im britischen Schulsystem als die wichtigste Abschlussprüfung für die Sekundarstufe I) vorbereitet.
Außerdem finden einzelne Events und Gruppenaktivitäten statt wie das Bauen eines Roboters, Puppenmachen, Filzen, Besuche und Teilnahme an Trainings wie aktuell bei der Polizeihundausbildung usw. Der Club organisiert auch verschiedene Ausflüge oder Außenbesuche an solchen Plätzen wie dem Tower of London, dem Chiltern Open Air Museum, dem Wissenschaftsmuseum usw. Weiterhin organisieren wir kleinere und größere Reisen wie ein jährlicher Trip zu einer Farm in Glastonbury im Februar, wir haben zudem bereits mit Kindergruppen solche Plätze besucht wie Northumberland und Cornwall, wo eine selbst entworfene Produktion aufgebaut wurde oder den Karneval in Venedig, wo sie mit großem Erfolg ihr eigenes Straßentheater aufführten. Der Club unterhält weiterhin eine „Duke of Edinburgh Award“ – Gruppe für die älteren Kinder (der DoEA ist ein internationales Jugendprogramm für 14-25jährige zur persönlichen Entwicklung).
Durch unsere gemeinschaftlichen Aktivitäten haben wir auch weitere Reisen unternommen, wie zum oben erwähnten Karneval in Venedig; wir haben Gruppenreisen nach Pompeji zum Latein lernen unternommen, und wir hatten Austauschprogramme mit Alternativschulen in Deutschland und Spanien. Wir haben außerdem mit weiterem Austausch mit Kindern aus anderen Ländern begonnen, so hatten wir beispielsweise zwölf Kinder aus Deutschland mit ihren Lehrern zu Gast. Wir selbst haben in diesem Rahmen bisher Deutschland und dieses Jahr Spanien besucht. Diese Reisen beinhalten die komplette Organisation wie die sozialen und finanziellen Gesichtspunkte sowie alles, was dahingehend während der Reise auftritt.
Ich habe Abschlüsse in verschiedenen interdisziplinären Fächern wie Pädagogik, Philosophie, Politik und Psychoanalyse für Kinder. Ich gebe Lesungen und halte Vorträge in vielen britischen Städten sowie auch international, bisher in Europa, Japan und Columbia und war aktuell als einer der Hauptsprecher bei einer Online-Konferenz zum Thema Bildung und Erziehung geladen. Ich habe an verschiedenen Buchpublikationen im Vereinigten Königreich, in Frankreich, Spanien, Deutschland und Columbia mitgewirkt, weiterhin in Zeitschriften in diesen Ländern und in den USA und Kanada sowie in Online-Journalen wie „Other Education“ oder „The Journal of Unschooling and Alternative Learning“.
Van Bo Le Mentzel
Mit der #dclassconference 2015 organisierte er 2015 eine Zusammenkunft der New Economy mit Vordenkern der Bildungsszene auf der Suche nach neuen Bildungswegen: wie und wofür arbeiten wir heute und in Zukunft ?
Van Bo sieht sich selbst als „Karma-Arbeiter“ und Game-Changer und glaubt an die Kraft der Crowd – man muss gar nicht auf alles eine endgültige Antwort wissen, mit „BetaWorking“ können Ideen weiterentwickelt werden.
Mit dem Projekt #openschoool widmet er sich verstärkt dem Nachdenken über neue Bildungssysteme: „In der Schule der Zukunft gibt es keine Klassen, keine Trennung zwischen Lehrenden und Lernenden, sowie keinen Lehrplan. Die Schule der Zukunft hat keinen festen Standort. Jede*r kann überall lehren und lernen. Grundlage sind Beziehungen.“
Klasse verließ sie die Schule, um sich bei Methodos selbstbestimmt, in Eigenregie mit einigen
anderen Schülern aufs Abitur vorzubereiten. Den Fremdbestimmungs-Spiess der Schule drehten die Schüler hier um, bei methodos haben sie alles selbst in der Hand, auch beispielsweise die Anstellung der Lehrer.
Nach einem intensiven Reflexionsprozess darüber, welcher in der Veröffentlichung ihres Buches
„Revolution im Klassenzimmer: Wenn Schüler ihre eigene Schule gründen“ mündete, ging ihr Suchen nach neuen Wegen in der Bildung auf universitärer Ebene weiter: den Versuch eines normalen Philosophie-Studiums brach sie bald wieder ab und gründete 2013 mit einigen anderen Studenten zusammen das „Freie Uni-Experiment“. Sie forschten fast zwei Jahre lang gemeinsam ganz praktisch, im Selbstversuch, an der Frage, wie Universität sein müsste, um dem einzelnen Menschen (nicht der Masse) und den Herausforderungen unserer Zeit gerecht zu werden. Wie Universität zu einem Organ der Gesellschaft werden kann, welches die zukunftsgestaltende Funktion verantwortungsvoll erfüllt. Und wie sich selbstbestimmtes, freies Studieren sinnvoll gestalten lässt.
Zwischendurch und immer wieder war Alia mit den Funkenfliegern unterwegs, zu Fuß von Freiburg bis Berlin, um spontan in jede Schule, die auf dem Weg lag, „einzukehren“ und mit den Schülern (und Lehrern) über ihre Wünsche von Bildung und Zukunft der Gesellschaft zu sprechen. Diese Träume trugen sie auf bunten Zetteln nach Berlin, wo sie andere Schüler- und Studentengruppen trafen, die das Gleiche gemacht hatten und in anderen Städten losgelaufen waren.
Und jetzt ist sie am Beginn einer neuen, spannenden Reise, darf den Bildungsprozess eines kleinen Menschen vom allerersten Anfang an begleiten und ist gespannt, wo diese sie hinführt…
So vielseitig wie meine Interessen sind auch meine beruflichen Tätigkeiten. Als Unternehmer verkaufe ich natürlich Geschenkartikel im Großhandel, blogge und berate auf „anders-unternehmen“ über die Themen neue Arbeitswelt, Marketing, Crowdfunding & Geschäftsideen, betreue Social Media Kanäle mehrerer Firmen und beschäftige mich bei dem Projekt „“Yes! We Can Farm“ mit nachhaltiger Landwirtschaft.
Ich möchte, dass jeder Mensch die Wahl hat, wie und wo er sich bilden möchte und habe aus diesem Grund den Verein „Septré e.V.“ mitgegründet und das Schulfrei Festival mit initiiert.
Für mich war das „wo“ nicht nur damit verbunden, dass ich wählen konnte zwischen Schule, Freier Alternativschule, Lernort und zu Hause. Der Spruch „Die Welt ist mein Klassenzimmer“ hat für mich eine wirkliche Bedeutung: als ich 15 war zog ich nach Frankreich, verbrachte dort insgesamt acht Jahre, mit einigen mehrmonatigen Aufenthalten in England. In diesen Aufenthalten habe ich Dinge in einer solchen Intensität gelernt und ausprobieren können, wie es mir in keiner Schule möglich gewesen wäre. Und vieles davon ist auch heute Bestandteil meiner täglichen Arbeit, die ich alleine oder zusammen mit anderen verbringe.
Lienhard Valentin
Er gründete den Arbor Verlag, den Verein Mit Kindern wachsen und die gemeinnützige Arbor-Seminare gGmbH. Er ist ein international gefragter Referent und bekannt für seine einfühlsame und humorvolle Art, Eltern dabei zu unterstützen, mit ihren Kindern neue Wege zu gehen. Sein Schwerpunkt liegt in der Integration von Achtsamkeit und Mitgefühl ins tägliche Leben – vor allem auch von Eltern und Pädagogen.
Erik Koszuta
Auf Veranstaltungen spricht er über seine Entscheidung gegen das Abitur und den Wunsch, Schule zu einem Ort der Potenzialentfaltung zu machen.
Erik Koszuta ist inzwischen 19 Jahre alt und Moderator bei Open Talk und Kiezpopcorn Berlin.
Laura Hoffmann
Heute bin ich 25, arbeite in meinem Traumjob und fühle mich vor allem eines: Mensch. Nicht zur Schule zu gehen hat sicherlich viel verändert und mich zu der Person gemacht die ich heute bin, aber ich fühle mich nicht anders, nicht besonders, nicht weniger vollkommen. Nicht zur Schule zu gehen mag radikal klingen, ist aber letztendlich ein Weg wie jeder andere, mit Kurven und Biegungen – und es sollte ein Weg sein, den jeder einschlagen kann. Und viele tun dies bereits.
2008 gründete ich mit Freunden den Septré e.V. um Jugendlichen die Möglichkeit zu geben sich über dieses Thema auszutauschen. Später entstand daraus das Schulfrei-Festival, für welches ich in den ersten drei Jahren die Hauptkoordination übernahm. Für mich steht im Vordergrund aufzuzeigen, dass es trotz einer strikten Schulpflicht in Deutschland genügend junge Menschen gibt die bereits heute sich die Freiheit nehmen ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Das ist in meinen Augen etwas wundervolles und sollte gefeiert werden!
Christoph Schumann
Im Unterricht fragte er seine Schüler was sie mit “Lernen” verbinden. Häufige Antworten waren ‘Anstrengung’, ‘Langeweile’, ‘Pflicht’, ‘Stillsitzen’ und ‘Stress’. Kein einziger Schüler äußerste positive Assoziationen.
Christoph war erschüttert und fragte sich, wie es möglich sein kann, die natürliche Freude am Lernen, die bei Kleinkindern zu beobachten ist, auch in der Schule aufrecht zu erhalten. Er reduzierte seinen Arbeitsumfang auf 50% und widmete sich seiner Leidenschaft für Psychologie. Er beschäftigte sich intensiv mit den Themen ‚Neugier‘, ‚Lernen‘ und ‚Schulkonzepte‘.
Er entdeckte Schulen, zu denen Kinder wirklich gerne gehen und an denen sie das Lernen lieben. Nachdem er mehrere dieser Schulen besucht hatte, entschloss er sich einen Dokumentarfilm darüber zu produzieren.
Nähere Informationen darüber finden Sie unter:
www.schoolsoftrust.com
Katharina Walter
Anke Caspar-Jürgens
Mit Anke haben wir eins der „Urgesteine“ der freien Bildung gewinnen können. Sie schlägt den Bogen von frühester Kindheit bis hin zum Alter und erzählt uns über ihr bewegtes, selbstbestimmtes Leben
Aida Suerdieck de Rodriguez
Aida ist Regionalwissenschaftlerin für den Raum Lateinamerika, Coach und Trainerin für interkulturelle Kompetenzen sowie Beraterin für Organisationsentwicklung in Veränderungsprozesse. Im Jahr 2009 gründete sie, gemeinsam mit Jana Hoffmann, „Madrina Sophia“. Die Organisation hat sich zum Ziel gesetzt, sich für Kinder in Lateinamerika und deren Zugang zu Bildung einzusetzen und möchte künftig auch in Deutschland den interkulturellen Austausch stärken. Nach einem Jahrzehnt als Unternehmensberaterin, Markt-, Produkt- und Projektmanagerin, verabschiedet sich Aida von der Unternehmenswelt um sich stärker für Kinder, Eltern sowie für eine Kultur der Offenheit und Vielfalt engagieren zu können. Nun baut sie mit „Eltern-Morphose“ eine Plattform auf, um Eltern zu unterstützen, die sich in familiären, persönlichen, beruflichen oder räumlichen Transformationsprozessen befinden.
Bruno und Doris Gantenbein
Als Initiatoren des Celebrate Unschooling Festivals (http://pro-lernen.ch/celebrate_unschooling/) organisieren sie ein alljährliches Treffen für gleichgesinnte Menschen.
Bertrand Stern
Im Mittelpunkt seines zivilisationskritischen Schaffens steht die (Selbst-)Befreiung des Menschen von zivilisatorischen Ideologien und Institutionen. Dazu gehört das Recht frei sich zu bilden, dem er sich seit fast fünf Jahrzehnten intensiv widmet. Seine kompromisslose Haltung zur Würde des Menschen, in seiner Freiheit und Selbstbestimmtheit, schließt jedwede Beschulung aus.
Bei all seinem Tun glaubt er an die Würde des Subjekts: Menschen sind also keine Objekte, die man nach Belieben formen kann; sie sind als Subjekte fähig, selbstbestimmt mit ihrem Dasein umzugehen.
Er publizierte unter anderem:
Weile statt Eile! Unterwegs zu einer Kultur der Muße? Ulm 1996
Schluß mit Schule! – das Menschenrecht, sich frei zu bilden. Leipzig 2006
Sehr verehrte Frau Bundesministerin für das deutsche Schulwesen… – Nachdenkliches über die Bildungsrepublik. Leipzig 2008
Vom Glück des Nichts-Tuns! – Muße statt Pädagogik (mit U. Klemm). Leipzig 2011
Versuche zur Verteidigung der Freiheit – Diskussionen um die Bildungsrepublik (mit F. Klinkigt). Ulm/Münster, 2013 2
Frei sich bilden – Entschulende Perspektiven. Leipzig 2015
sowie diverse Beiträge für Publikationen und Zeitschriften, insbesondere für „unerzogen“, „Oya“ usw.
Weiteres zu seinen Publikationen sowie zu seiner ausgedehnten Vortrags- und Seminartätigkeit im deutschsprachigen Raum sind seinen Websites zu entnehmen. Dort findest Du auch seinen E-Mail-Newsletter.
www.bertrandstern.de
www.frei-sich-bilden.de
Robert Gladitz
Seit seiner Ernährungsumstellung im Mai 2011 von Döner, Pizza & Co. auf 100% vegan mit hohem Rohkostanteil hat sich Robert’s Leben um 180 Grad gedreht.
Nach und nach hat er sich auch all seine anderen Lebensbereiche vorgenommen, sein Studium geschmissen, Beziehungen ausgemistet und alte Glaubensmuster über Bord geworfen. Jetzt verdient er sein Geld als Business Coach, hat mittlerweile über 600 YouTube Videos gedreht – jeden Tag geht ein neues auf seinem Kanal online – und bereist als Digitaler Nomade die Welt. In der Hängematte liegen und Cocktails schlürfen ist allerdings nicht so sein Ding. Stattdessen produziert Robert Kurse, veranstaltet Events und pirscht sich mit seiner Kamera sowohl durch den Dschungel der Berliner Großstadt und als auch durch die Idylle der balinesischen Reisterrassen.
Learning by doing ist sein Motto. Egal ob in Sachen Videoediting, Social Media oder Eventmanagement – Robert setzt auf praktische Erfahrungen statt angestaubtes Uniwissen.
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